Gestern wurde unser Hörsaal in Großkugel zum Denkraum für Zukunftsthemen: Geschäftsführer Jens Habermann hielt einen internen Vortrag über Künstliche Intelligenz – und sprach dabei zu einer interessierten Gruppe von Kolleginnen und Kollegen, die sich intensiv mit den Chancen und Herausforderungen der Technologie auseinandersetzen wollten. Organisiert wurde die Veranstaltung von unserer HR-Leiterin Iris Kerres. Wir haben im Nachgang mit beiden gesprochen: über die Motivation hinter dem Vortrag und die Rolle von KI bei Relaxdays.
"Die Integration von KI ist kein optionales 'Nice-to-have'"
Jens, was hat dich motiviert, diesen Vortrag über Künstliche Intelligenz zu halten?
Die Motivation liegt im immensen Potenzial, das ich in KI sehe, um unsere Geschäftsprozesse neu zu gestalten, innovative Produkte zu entwickeln und personalisierte Kundenerlebnisse zu schaffen. Technologien wie die Automatisierung von Routineaufgaben, prädiktive Analysen oder KI-gestützte Tools im Marketing bieten neue Möglichkeiten der Wertschöpfung und Effizienz, die wir aktiv erschließen müssen
Zudem ist der strategische Aspekt der Wettbewerbsfähigkeit entscheidend: Die Integration von KI ist kein optionales 'Nice-to-have' mehr, sondern eine absolute Notwendigkeit. Unternehmen, die KI nicht proaktiv nutzen, laufen Gefahr, den Anschluss zu verlieren. Wir müssen verstehen, wie KI uns helfen kann, agiler zu werden, fundiertere Entscheidungen zu treffen und unsere Zukunftsfähigkeit aktiv zu gestalten. Dabei spielen unsere Mitarbeitenden eine zentrale Rolle – sie sind der Schlüssel zur erfolgreichen Implementierung.
Welche Chancen und Herausforderungen siehst du beim Einsatz von KI – gerade auch für uns?
Die Chancen betreffen potenziell jeden Bereich unserer Organisation: von effizienteren Abläufen über besseren Kundenservice bis hin zur intelligenten Content-Erstellung in Text, Foto und Video. Durch Automatisierung können wir repetitive Aufgaben reduzieren und unseren Teams mehr Raum für kreative und strategische Arbeit geben – das steigert nicht nur die Produktivität, sondern auch die Zufriedenheit und das Entwicklungspotenzial unserer Teams.
Gleichzeitig müssen wir Herausforderungen wie Datenschutz, ethische Fragen und notwendiges Upskilling ernst nehmen, das heißt, die Notwendigkeit, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend weiterzubilden und zu befähigen. KI muss als Unterstützung verstanden werden, nicht als Bedrohung. Das gelingt nur mit gutem Change Management.
Was wünschst du dir, was die Teilnehmenden aus dem Vortrag mitnehmen?
"Mein größter Wunsch ist, dass die Teilnehmenden drei zentrale Dinge aus diesem Vortrag mitnehmen und in ihren Arbeitsalltag integrieren:
Erstens: Ein grundlegendes Verständnis dafür, was Künstliche Intelligenz ist, was sie leisten kann und vor allem, wie relevant sie für uns als Unternehmen und unsere individuelle Arbeit ist. Es geht darum, eine fundierte Wissensbasis zu schaffen und die anfängliche Scheu abzubauen.
Zweitens: Eine Inspiration und Idealvorstellung, wie KI konkret in den eigenen Arbeitsalltag integriert werden könnte. Es geht darum, nicht nur theoretisch über KI zu sprechen, sondern die Teilnehmer zu ermutigen, über praktische Anwendungsmöglichkeiten in ihrem spezifischen Verantwortungsbereich nachzudenken, die ihnen helfen, effizienter und produktiver zu sein.
Und drittens, und das ist mir besonders wichtig: Den Mut und die Neugierde, es einfach auszuprobieren. KI-Anwendungen sind oft zugänglicher, als man denkt, und viele Tools bieten einfache Einstiegspunkte. Nur durch aktives Experimentieren lernen wir die Potenziale wirklich kennen, identifizieren passende Anwendungsfälle und verstehen, wie wir diese mächtigen Werkzeuge für uns, unser Team und den Unternehmenserfolg nutzen können. Es ist ein kontinuierlicher Lernprozess, und jeder Schritt des Ausprobierens bringt uns als Organisation voran."
"Der Vortrag ist der Startschuss für eine KI-getriebene Arbeitsweise bei Relaxdays."
Iris, wie kam es zur Idee, den Vortrag zu organisieren?
Jens hatte beim letzten Treffen des Boards mit dem Senior Management einen Impulsvortrag zu KI gehalten. Danach ratterte es bei uns in den Köpfen. Wir wollten die Erkenntnisse allen Mitarbeitenden zugänglich machen. Damit war die Idee geboren. Parallel haben wir in den Teams nach Praxisbeispielen gesucht. Der Vortrag war damit mehr als nur ein Impuls – er ist der Startschuss für eine KI-getriebene Arbeitsweise bei Relaxdays.
Gab es bei der Vorbereitung Aha-Momente oder Überraschungen?
Auf jeden Fall. Ich fand spannend, wie unterschiedlich KI bereits genutzt wird. Einige Teams arbeiten mit Meetingprotokollen, andere programmieren Schnittstellen oder nutzen KI für Deep Research. Es war beeindruckend zu sehen, wie vielseitig die Einsatzmöglichkeiten sind – und wie viel Potenzial wir noch heben können.
Warum war diese Veranstaltung aus deiner Sicht wichtig?
Ich sehe mehrere Vorteile:
Bewusstsein schaffen: Viele Mitarbeiter haben möglicherweise nur ein vages oder falsches Bild von KI. Die Veranstaltung konnte grundlegendes Wissen vermitteln, Ängste abbauen und Neugier wecken.
Verständnis fördern: Es ist wichtig, dass Mitarbeiter verstehen, was KI ist, wie sie funktioniert und welche Potenziale und Grenzen sie hat. Dies ermöglicht eine informierte Auseinandersetzung mit der Technologie.
Anpassungsfähigkeit stärken: Die Arbeitswelt verändert sich durch KI rasant. Mitarbeiter, die die Grundlagen verstehen, sind besser darauf vorbereitet, sich an neue Prozesse, Tools und Aufgaben anzupassen. Das stärkt im Endeffekt auch unsere Wettbewerbsfähigkeit.
Der Impuls wirkt nach
Die Veranstaltung hat gezeigt: KI ist kein Spezialthema, sondern betrifft uns alle. Sie verändert nicht nur Prozesse, sondern auch unsere Art zu arbeiten und zu denken. Umso wichtiger ist es, gemeinsam zu lernen, auszuprobieren und Verantwortung zu übernehmen.
Der Vortrag war ein Anfang – ein erster Schritt in Richtung einer aktiven, selbstbewussten Auseinandersetzung mit Künstlicher Intelligenz im Arbeitsalltag. Die Umsetzung beginnt jetzt.